Hayrigul Niyaz zog nach ihrem Studium in der Türkei zurück nach China, um ein Reisebüro zu eröffnen.Doch 2017 nahm dieser Traum ein jähes Ende.
Die heute 35-Jährige wurde ohne offizielle Begründung von den chinesischen Behörden festgenommen. Ihr mittlerweile in Deutschland lebender Bruder vermutet, dass sie sich im Internierungslager oder im Gefängnis befindet, weil sie ins Ausland gereist ist und dort studiert hat. Hayrigul hat keinen Zugang zu einem Rechtsbeistand ihrer Wahl oder Kontakt zu ihrer Familie.
Hayrigul Niyaz und ihre Familie sind Uigur_innen, eine der ethnischen Gruppierungen, die unter dem Deckmantel der “Terrorismusbekämpfung” und des Vorgehens gegen “religiösen Extremismus” in Xinjiang willkürlichen Inhaftierungen und systematischen Misshandlungen ausgesetzt sind.
Am 30. Oktober 2021 veranstaltete die Münchner Amnestygruppe gegen die Todesstrafe eine Mahnwache für Hayrigul Niyaz.
Weitere Informationen unter: todesstrafe@amnesty-muenchen.de