Amnesty International Ortsgruppe Wasserburg bietet in Kooperation mit der Volkshochschule Wasserburg eine dreiteilige Vortragsreihe zum Thema Menschenrechte an, die auch vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus gefördert wird.
I- Geschichte der Menschenrechte
Die Menschen sind nicht gleich, aber sie haben die gleichen Rechte. Auf diesem fundamentalen Grundsatz beruhen die Menschenrechte. Das 20. Jahrhundert war ein gutes Jahrhundert für die Menschenrechte. Auch wenn man das zunächst nicht glauben mag. Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der UNO die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, eine Absichtserklärung, die die Grundlage für viele nachfolgenden rechtsverbindliche Pakte wurde. Herrscher, Politiker oder Philosophen haben sich schon lange davor mit diesem Thema beschäftigt. Es hat aber viele Jahrhunderte gedauert von den ersten Ansätzen, die nur ausgewählten Gruppen bestimmte Rechte verliehen, bis zu unserem heutigen Verständnis der Menschenrechte. Der Weg dorthin soll in diesem Vortrag skizziert werden.
Angelika Kasper, Amnesty International Bezirk München & Oberbayern
Mediathek: https://www.rfo.de/mediathek/video/amnesty-haelt-menschenrechte-hoch/
II – Menschenrechte im digitalen Zeitalter
Die Veröffentlichungen von Edward Snowden über die anlasslose Überwachung des weltweiten Email-Verkehrs und dessen Auswertung haben im Jahr 2013 die Welt aufgeschreckt. Seither sind für viele von uns die Nutzung von Anwendungen im Internet Alltag. Dies ist oft bequem und nützlich. Jedoch birgt es Risiken. In einem Vortrag werden die menschen- und freiheitsrechtlichen Risiken bei der Anwendung von Messenger-Diensten, der Suche im Internet, Anwendungen von Künstlicher Intelligenz, Methoden der Gesichtserkennung und durch Spionagesoftware in einem kurzen Überblick aufgezeigt. Es bleibt ausreichend Zeit für anschließende Diskussionen.
Keine spionierende Werbung – das Geschäftsmodell von Google und Facebook
Das Internet ist für viele von uns für unseren Alltag und auch die Wahrnehmung unserer Rechte unentbehrlich geworden. Milliarden von Menschen überall auf der Welt haben keine andere Wahl, als diesen öffentlichen Raum zu den von Facebook und Google und auch von anderen Konzernen vorgegebenen Bedingungen zu nutzen. Dabei verletzen die großen Internetkonzerne nicht nur das Recht auf Privatsphäre, wie die Amnesty-Studie “Surveillance Giants” zeigt, sondern gefährden auch die demokratische Teilhabe in der Gesellschaft. Wie funktionieren die Geschäftsmodelle von Google und Facebook? Wird unsere Privatsphäre ausreichend geschützt? Kann man die Unternehmen zur Verantwortung ziehen? Wie arbeitet Amnesty zu diesem Thema? Und was können wir selbst tun?
Dr. Ingrid Bausch-Gall, Amnesty International Bezirk München & Oberbayern