Der Äthiopische Menschenrechtsrat (Ethiopian Human Rights Council, EHRCO) erhält den Menschenrechtspreis 2022 der deutschen Sektion von Amnesty International. Die Auszeichnung wird für den selbstlosen und mit persönlichen Gefahren verbundenen Einsatz für die Menschenrechte in Äthiopien verliehen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Für diejenigen, die in Berlin nicht dabei sein können, gibt es die Möglichkeit, die Preisverleihung via Livestream zu verfolgen. Unter diesem Link wird der Livestream am 30. Mai ab 20 Uhr zu finden sein: http://amsty.de/95bsk
Seit über 30 Jahren ist der unabhängige Äthiopische Menschenrechtsrat (EHRCO) die Stimme der Menschenrechte in Äthiopien. Die Mitarbeiter_innen untersuchen Menschenrechtsverletzungen, ermöglichen Rechtsberatung für Betroffene und engagieren sich in der Menschenrechtsbildung. Ihr Einsatz ist oft mit Repressalien und persönlichen Gefahren verbunden. Der Ausbruch des bewaffneten Konflikts 2020 im Norden des Landes, vor allem in der Region Tigray, macht die Menschenrechtsarbeit des EHRCO unverzichtbar.
„Der EHRCO ist die Stimme der Ungehörten in Äthiopien“, sagt Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland. „Seit 30 Jahren kämpft der EHRCO für Betroffene von Menschenrechtsverletzungen: Dafür wurden seine Unterstützer_innen beleidigt, inhaftiert, gefoltert und sogar getötet. Dennoch hat sich der EHRCO zu keinem Zeitpunkt einschüchtern lassen. Diesen Mut und Einsatz würdigt
Amnesty International mit dem elften Amnesty-Menschenrechtspreis.“
„Der Erhalt des Preises und die Zusammenarbeit mit internationalen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International sind für uns von großer
Bedeutung. Menschenrechte sind universell und bedürfen der Zusammenarbeit und Solidarität, um Menschenrechte und Demokratie zu verbessern“, sagt Dan Yirga Haile, geschäftsführender Direktor vom EHRCO.